Besprechung Seegasse

Ministerin Nicole Razavi besucht Donzdorf – Begeistert vom Holzbauprojekt in der Seegasse

Prominenter Besuch in Donzdorf: Nicole Razavi, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen in Baden-Württemberg, hat sich persönlich ein Bild vom innovativen Holzhaus gemacht, das derzeit in der Seegasse entsteht. Das Projekt, das von Graf Rechberg verantwortet wird, setzt Maßstäbe im mehrgeschossigen Wohnungsbau – durch die konsequente Verwendung regionaler Hölzer, moderne Modulbauweise und höchste Energieeffizienz.

Bildquelle: Nina Barth

Ein Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen

Beim Rundgang über die Baustelle zeigte sich Nicole Razavi beeindruckt von der klaren Haltung, die diesem Bauvorhaben zugrunde liegt: lokale Wertschöpfung, natürliche Baustoffe und eine zukunftsgerichtete Bauweise. Das Gebäude entsteht nahezu vollständig aus Holz, das aus der unmittelbaren Umgebung stammt. Die Massivholzelemente werden leimfrei verarbeitet und dienen zugleich als tragende Struktur und Dämmmaterial – ein konsequenter und mutiger Schritt in Richtung ökologisches Bauen.

„Hier wird greifbar, was wir uns für das Bauen der Zukunft wünschen: ressourcenschonend, klimafreundlich, regional und gleichzeitig funktional und schön“, so Razavi im Gespräch mit dem Bauherrn Graf Rechberg.

Acht Wohneinheiten – durchdacht geplant, energieeffizient umgesetzt

Das Gebäude umfasst acht Wohneinheiten mit einfachen, funktionalen Grundrissen und bauphysikalisch optimierter Planung. Große Fensterflächen sorgen für viel Tageslicht, während die durchgängige Verwendung von Holz ein behagliches Wohnklima schafft. Dank moderner Haustechnik – unter anderem einer zentralen Wärmepumpe und Fußbodenheizung – erfüllt das Haus höchste energetische Standards.

Ministerin Razavi betonte, wie wichtig solche Pilotprojekte im ländlichen Raum seien: „Gerade hier im Filstal zeigen sich die Potenziale des Holzbaus in ganz besonderer Weise. Donzdorf geht mit diesem Gebäude mutig voran – und macht vor, wie nachhaltiger Wohnungsbau auf hohem architektonischem Niveau gelingen kann.“

Regionalität und Klimaschutz greifen ineinander

Ein zentrales Anliegen des Projekts ist die konsequente Nutzung von Holz aus der Region. Geschlagen im Umkreis von maximal 30 Kilometern, verarbeitet von lokalen Handwerksbetrieben, steht das Bauvorhaben exemplarisch für kurze Wege, regionale Kreisläufe und wirtschaftliche Stärkung des ländlichen Raums.

Graf Rechberg betonte im Austausch mit der Ministerin, dass traditionelles Bauen und moderne Technik kein Widerspruch seien – im Gegenteil: „Unser Ziel ist es, den Holzbau so zu gestalten, dass er funktional, wirtschaftlich und zukunftsfähig ist. Dieses Haus ist nicht nur ein ökologisches Signal, sondern auch ein praktisches Beispiel für neue Standards im mehrgeschossigen Wohnbau.“

Ausblick: Wenn das Gerüst fällt

Einige der Holzwände stehen bereits, die Tiefgarage ist fertiggestellt, und der Aufbau schreitet täglich sichtbar voran. Besonders groß ist die Vorfreude auf den Moment, wenn das Gerüst fällt und der Baukörper in seiner ganzen architektonischen Klarheit zu sehen sein wird. Nicole Razavi kündigte an, das Projekt weiter mit Interesse zu begleiten – und lobte die Vorbildfunktion, die das Holzhaus für andere Kommunen und Bauherren im Land haben könne.


Fazit:
Der Besuch von Nicole Razavi in Donzdorf unterstreicht die Bedeutung des Holzbauprojekts in der Seegasse weit über die Stadtgrenzen hinaus. Was hier entsteht, ist nicht nur neuer Wohnraum – sondern ein konkretes Beispiel dafür, wie klimabewusstes, regionales und hochwertiges Bauen heute aussehen kann. Donzdorf darf stolz sein, mit gutem Beispiel voranzugehen.