Getreideernte 2025

Endlich geht’s los: Die Getreideernte startet – Zeit wurde’s!

Nach Wochen des Bangens und Wartens ist es endlich so weit: Die Mähdrescher rollen wieder über die Felder! Ein stabiles Wetterfenster kündigt sich an, das Getreide ist endlich trocken genug – und die Landwirte atmen kollektiv auf. Es war höchste Zeit.

Ein nervenaufreibender Start in die Erntezeit

Der Sommer 2025 hat es den Ackerbauern nicht leicht gemacht. Immer wieder Schauer, lokale Starkregen und eine allgemein feuchte Witterung verzögerten den Start der Getreideernte erheblich. Während andernorts bereits Anfang Juli erste Flächen bearbeitet werden konnten, mussten viele Betriebe in unserer Region ihre Maschinen noch in der Halle stehen lassen. Das Korn war schlichtweg zu feucht – und das Risiko einer Ernte mit hohen Trocknungskosten oder Qualitätsverlusten zu groß.

Doch jetzt scheint sich das Blatt zu wenden: Ein stabiles Hochdruckgebiet sorgt für warme, trockene Tage. Die Feuchtigkeit im Getreide sinkt, die Bedingungen auf dem Acker verbessern sich – und die Bauern nutzen jede Minute.

Das Zeitfenster ist eng – alle Kräfte mobilisiert

Mit dem Einzug des besseren Wetters beginnt der Wettlauf gegen die Uhr. Die Felder sind reif, teils überreif. Viele Betriebe berichten von einer erhöhten Lagerbildung durch die starken Niederschläge in den Vorwochen. Hier gilt es, mit Fingerspitzengefühl zu dreschen, um Verluste zu minimieren.

In den Maschinenhallen herrscht Hochbetrieb. Mähdrescher werden gewartet, Schneidwerke angepasst, Anhänger bereitgestellt. Lohnunternehmer und Landwirte arbeiten Hand in Hand – oftmals bis spät in die Nacht, um jede trockene Stunde zu nutzen. Auch die Trocknungsanlagen stehen vielerorts bereit, sollten einzelne Partien noch zu feucht sein.

Ertrag und Qualität? Noch ein großes Fragezeichen

Wie gut die Ernte am Ende wirklich ausfällt, bleibt vielerorts noch offen. Die extrem durchwachsene Vegetationsperiode hat sichtbare Spuren hinterlassen. Manche Felder zeigen vielversprechende Bestände, andere litten unter Staunässe, Pilzbefall oder regionalem Hagel.

Was feststeht: Der Proteingehalt und die Fallzahlen im Weizen werden in diesem Jahr besonders genau im Blick behalten. Denn nicht jede Partie wird es auf Anhieb in die Qualitätsklassen schaffen. Auch die Preise schwanken stark – beeinflusst von globalen Märkten, Exportrestriktionen und der Unsicherheit vieler Erzeuger.

Gemeinschaftsgefühl auf dem Land

Trotz aller Herausforderungen zeigt sich in diesen Tagen auch wieder das, was die Landwirtschaft ausmacht: Zusammenhalt. In den Dörfern sieht man Nachbarn, die sich gegenseitig mit Anhängern aushelfen. Junge Fahrer springen kurzfristig ein, Tankstellen verlängern ihre Öffnungszeiten, und Bäckereien stellen Brottüten für die Helfer bereit. Die Erntezeit ist nicht nur Arbeit – sie ist auch gelebte Dorfgemeinschaft.

Fazit: Durchatmen und anpacken

Die Getreideernte 2025 beginnt spät, aber immerhin beginnt sie – und das unter akzeptablen Bedingungen. Noch ist nicht alles eingebracht, noch kann viel passieren, doch die Weichen sind gestellt. Jetzt heißt es: dranbleiben, mit Ruhe und Präzision arbeiten – und hoffen, dass das Wetterfenster hält.

Wir wünschen allen Landwirtinnen und Landwirten eine erfolgreiche, sichere und möglichst verlustfreie Erntezeit. Es ist wieder einmal ein Kraftakt, aber einer, der unsere Verbundenheit mit der Natur und dem Ackerbau zeigt wie kaum eine andere Phase im Jahr.

Mäh frei!


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